„Lieblingsküche“ – ein Kochbuch mit einfachen und leckeren Rezepten von MS-Betroffenen, aber nicht nur für Betroffene! Ergänzt mit alltagstauglichen Tipps & Tricks wie: Was sollte ich immer im Vorratsschrank haben, um einige dieser Rezepte spontan zu kochen? Welche Lebensmittel könnte ich austauschen, wenn ich einfach mal Tierisches durch Pflanzliches ersetzen möchte, u.v.m.
Zöliakie, auch als glutensensitive Enteropathie bezeichnet, ist eine Autoimmunerkrankung, die auf einer lebenslangen Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten basiert. Zöliakie ist eine chronische Erkrankung des Dünndarms.
Gluten ist in Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Grünkern, Gerste, Roggen und Hafer enthalten (auch in den alten Weizensorten). Verzehren Zöliakie-Patient*innen Gluten, führt dies zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Die sogenannten Zotten der Darmschleimhaut, die für eine große Oberfläche und damit zur guten Nährstoffaufnahme sorgen, bilden sich zurück. Dadurch werden praktisch alle Nahrungsmittelbestandteile im Dünndarm schlechter aufgenommen und im Stuhl ausgeschieden. Es kommt zu einer Unterversorgung mit lebenswichtigen Vitaminen und Nährstoffen.
Mögliche Symptome sind ähnlich wie beim Reizdarmsyndrom: Veränderungen des Stuhlgangs, also Durchfall oder Verstopfungen sowie Blähungen und Bauchschmerzen. Diese können sich unterschiedlich äußern: brennender/stechender Dauerschmerz, krampfartige Schmerzen in Wellen, Schmerzen ähnlich Seitenstechen, dumpfer Schmerz, vergleichbar mit einem ständigen Druckgefühl im Unterbauch. Auch ein ungewollter Gewichtsverlust ist möglich. Bei Erwachsenen häufen sich untypische Verläufe.
Wird eine Zöliakie nicht behandelt oder nur gelegentlich eine glutenfreie Diät eingehalten, können Spätfolgen und Folgeerkrankungen auftreten: Eisenmangel, Blutarmut, Muskelschwäche und Muskelkrämpfe, etc..
Eine strikt glutenfreie Ernährung führt i.d.R. zu Beschwerdefreiheit und die Zotten bilden sich wieder zurück. Anfangs mag Ihnen diese beschwerlich erscheinen. Daher begleite ich Sie auf diesem Weg mit einer Ernährungsberatung bzw. Ernährungstherapie. In dieser berate ich Sie, welche Lebensmittel Sie aus Ihrem Speiseplan streichen müssen, welche Lebensmittel Sie ersatzweise genießen können und auf welche Kennzeichnungen Sie im Alltag beim Einkaufen oder abends im Restaurant achten müssen. Sie werden sehen: Sie gewöhnen sich schnell an die neue, glutenfreie Ernährung und Ihre Symptome lindern sich bereits nach kurzer Zeit!
Foto: Frau abweisend gegenüber Weizenprodukte/ Weißbrot & Brötchen © Albina Gavrilovic/Shutterstock.com – ID: 685410790